Staatsstraße 2305 bei Wiesen offen
Main-Echo Pressespiegel

Staatsstraße 2305 bei Wiesen offen

Baustelle: Zur Sanierung neuartigen Asphalt erprobt
WIESEN  Der Ver­kehr auf der Staats­stra­ße 2305 zwi­schen Wie­sen und Fram­m­ers­bach rollt seit Frei­tag wie­der. Seit 28. Au­gust war die St­re­cke für die Er­neue­rung der obe­ren As­phalt­schich­ten voll ge­sperrt - zwei Wo­chen län­ger als zu­nächst ge­plant. Wäh­rend der Voll­sper­rung wur­den die Ban­ket­te neu be­fes­tigt. Die Asphaltdecke wurde auf einer Fläche von über 18.000 Quadratmetern erneuert. An einzelnen Stellen wurden auch tiefergehende Schadstellen saniert. Den Abschluss bildete die Fahrbahnmarkierung.
Die Arbeiten erstreckten sich auf eine Länge von rund 3,6 Kilometern zwischen dem östlichen Ortsausgang von Wiesen und der Grenze zum Landkreis Main-Spessart. Der Freistaat Bayern hat 900.000 Euro in das Projekt investiert. Die Fahrbahn im östlich anschließenden Abschnitt bis Frammersbach wurde bereits vor einigen Jahren saniert.
Parkplatz ebenfalls erneuert
Ein Wanderparkplatz nahe Wiesen wurde im Rahmen der Bauarbeiten ebenfalls erneuert. Durch die Neuaufstellung von Schutzplanken sowie die Schaffung von hindernisfreien Seitenräumen wurde die passive Verkehrssicherheit verbessert. Die Bayerischen Staatsforsten nutzten die Vollsperrung zudem für Waldarbeiten in Fahrbahnnähe.
Mit den Arbeiten wurde bautechnisches Neuland betreten. Der Freistaat Bayern und das beauftragte Bauunternehmen Gebrüder Stolz aus Hammelburg realisierten die Baumaßnahme als Pilotprojekt mit einer innovativen Asphaltmischung. Der sogenannte Niedrigtemperaturasphalt ist bei einer deutlich niedrigeren Temperatur als herkömmliche Mischungen verarbeitbar. Dies spart einerseits Energie bei der Herstellung und schützt zudem die Gesundheit der Arbeiter, da der neue Asphalt weniger Aerosole als herkömmlicher Walzasphalt freisetzt.
Wissenschaftliche Begleitung
Dennoch soll der neue Asphalt genauso haltbar sein wie herkömmliche Mischungen. Dies wird durch die Zugabe wachsartiger Zusatzstoffe oder ein verändertes Bitumen als Bindemittel erreicht.
Dieses und weitere Pilotprojekte sollen die Serientauglichkeit bestätigen. Die Baumaßnahme wird daher wissenschaftlich begleitet und ist Bestandteil eines landesweiten Erprobungsprogrammes des Bayerischen Staatsministeriums für Wohnen, Bau und Verkehr. Um auswertbare Vergleichswerte zu erhalten, wurde abschnittsweise auch herkömmlicher Asphalt eingebaut. Nach Abschluss der Bauarbeiten wird das Langzeitverhalten unter Verkehrsbelastung weiterhin beobachtet. joe
13.10.2023
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