150 Kilometer Glasfaserkabel in Kleinkahl verlegt
Main-Echo Pressespiegel

150 Kilometer Glasfaserkabel in Kleinkahl verlegt

Schnelles Internet: Offizieller Abschluss des Netzausbaus durch die Telekom - Laut Bürgermeisterin beste Versorgung im Kahlgrund
Kleinkahl  »Was lan­ge währt, wird end­lich gut«, zi­tier­te am Mitt­woch die Klein­kah­ler Bür­ger­meis­te­rin An­ge­li­ka Krebs ein al­tes Sprich­wort und fei­er­te zu­sam­men mit Be­hör­den- und Fir­men­ver­t­re­tern, Bau­hof­mit­ar­bei­tern, Ge­mein­de­rä­tin­nen und Ge­mein­de­rä­ten den Ab­schluss des Aus­baus des Glas­fa­ser­net­zes.

Gemeinderatssitzungen oder Bürgerversammlungen zum Thema hätten seit Beginn der staatlichen Offensive starkes Interesse der Bevölkerung hervorgerufen, erinnert sich die Bürgermeisterin, vor allem jüngere Bürger fürchteten, vom Internet abgehängt zu werden.

Ab 2014 habe sich die Gemeinde darum bemüht das sogenannte Breitbandnetz für alle örtlichen Nutzer zu bekommen, was in der Praxis aber nicht ganz einfach gewesen wäre. So war beispielsweise eine der ersten Ausschreibungen über den Funkanbieter UR-Network gescheitert, weil das Angebot nicht flächendeckend und leistungsstark war und nicht zum angestrebten Ziel geführt hätte. 2017 hat die Bürgermeisterin mit ihrem Stellvertreter Walter Büttner in Berlin persönlich eine verbriefte Zuschusszusage des Bundes abgeholt, zu der wenig später die Zusage des Freistaates kam. Mit Hilfe von sachkundigen Bürgern hätten Rat und Verwaltung schließlich eine Ausschreibung gemäß den Richtlinien hinbekommen, und im Oktober 2019 konnte mit der Deutschen Telekom der Vertrag zum Glasfaserausbau geschlossen werden.

Bis die Gemeinde Kleinkahl an der Reihe war, verging zwar noch geraume Zeit. Der endgültige Ausbau sei dann in der Zeit von Mai 2021 bis Herbst 2022 zügig vonstattengegangen, lobte Krebs die Deutsche Telekom. Störungen im Ablauf, wie von der Deutschen Glasfaser bekannt, habe es in Kleinkahl nicht gegeben, ein paar verkantete Pflastersteine richten und etwas Nachsanden sei unverzüglich erledigt worden.

Kleinkahl ist nach Meinung der Rathauschefin jetzt die bestversorgte Gemeinde im Kahlgrund.

Die Telekom habe in Kleinkahl bisher einmalige Arbeitsgrundlagen vorgefunden, stellte Vertriebsleiter Wolfgang Neumann heraus, der Ausbau sei eine bayernweite Erfolgsstory geworden. Von 1077 anschließbaren Haushalts- und Gewerbeeinheiten seien mit 744 rund 70 Prozent angeschlossen. Auf einer 20 Kilometer langen Tiefbaustrecke seien 150 Kilometer Glasfaberkabel bis an die Grundstücksgrenzen verlegt und 25 neue Netzverteilerstationen errichtet worden. Die große Anschlusszahl sei deshalb bemerkenswert, weil die Bürger für die Hausanschlüsse 799 Euro Eigenanteil bezahlen mussten. Die Gesamtausbaukosten werden auf etwa 2,7 Millionen Euro beziffert, wozu der Bund rund 1,35 Millionen und das Land 1,01 Millionen Euro Zuschuss gewähren. Technikleiter Thomas Weigand lobte abschließend die reibungslose Zusammenarbeit der beteiligten Firmen aus der Region.

Der Glasfaserausbau sei mehr als notwendig gewesen, blickt Neu-Rentner Walter Büttner auf die letzten Jahre mühsame Computerarbeit im Sägewerk Kilgenstein zurück. Seit August laufe es dort rund, und auch sein kürzlich erfolgter privater Anschluss sei eine prima Sache. Mit der Entscheidung pro Telekom habe die Gemeinde alles richtig gemacht, hatten mehrere zufriedene Bürger der Rathauschefin vor der Abschlussfeier zugerufen.

Durch den Glasfaserausbau der Deutschen Telekom können in Kleinkahl aktuell Highspeed-Geschwindigkeiten bis zu 500 Mbit/s erreicht werden. Für bisher Unentschlossene besteht weiterhin das Angebot, für 799 Euro einen Hausanschluss zu erhalten. Ein Komplettpaket bestehend aus Telefon-Flat ins deutsche Festnetz sowie Internet-Flat mit 16 Mbit/s gibt es ab 34,95 Euro im Monat. Weitere Pakete decken Anforderungen von Home-Office-Tätigen ab oder ermöglichen virtuelles Lernen.

29.12.2022
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