SCHÖLLKRIPPEN Sitzen vier Clowns zusammen. Was kommt dabei raus? Ein Buch. »Hoppla - Die 7 Prinzipien der Clownerie« nennt sich das Handbuch für alle, die der Welt den Spiegel vorhalten wollen. Verfasst haben es Annette Fried und Joachim Keller, beide Leiter der Theaterakademie Reuschberg in Schöllkrippen sowie Katrin Lachmund und Christian Menzel vom Duo »Einfach riesig«.
Zusammen sind das 130 Jahre Clownserfahrung, und das merkt man auch. Im Gegensatz zum ersten Sachbuch »Faszination Clown« von Fried und Keller, das mehr die philosophischen und historischen Hintergründe des Clownesken darlegte, ist das neue Buch praxisorientiert. Es schildert Erfahrungen der vier auf Workshops und Theaterreisen im Europa, Afrika und Asien, verbunden mit Ideen für Übungen und Improvisationen.
Kann man Clownerei lernen? Nein, man muss sie leben, das ist das Prinzip der Autoren. Der Schauspieler tut so, als ob etwas wirklich ist, der Clown ist wirklich. Insofern sind die sieben Prinzipien der Clownerei - Staunen, Emotionalität, Eskalation, paradoxes Handeln, Anbindung, Imagination und Innere Freude - auch nicht an strikte Anweisungen gebunden, sondern an Vorschlägen für Warm-ups, Übungen und Spielthemen für Improvisationen. Dies jeweils zu den einzelnen Prinzipien, im Anhang aber auch gebündelt sozusagen als übergreifende Anleitung.
Kurz gefasst: Ein Handbuch für alle, die Improvisationstheater lieben und alle Theaterspieler, die offen dafür sind, mal etwas Neues zu probieren. joe
Annette Fried, Joachim Keller, Katrin Lachmund. Christian Menzel: Hoppla - Die 7 Prinzipien der Clownerei; JA-Schriften im Verlag Joachim Keller, Schöllkrippen 2019, 22,80 Euro
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