Dem Jägernachwuchs verpflichtet
Main-Echo Pressespiegel

Dem Jägernachwuchs verpflichtet

Jubiläum: Jägervereinigung Kahlgrund feiert 75-jähriges Bestehen - Naturschutz steht inzwischen im Mittelpunkt
KROMBACH  Von un­se­rem Mit­ar­bei­ter OT­TO GRÜ­NE­WALDMit ei­nem Ak­ti­ons­tag zu »Jagd - Na­tur - Brauch­tum« und ei­nem Fe­st­a­bend hat die Jä­ger­ve­r­ei­ni­gung Kahl­grund (JVK) am Sams­tag in Krom­bach ihr 75-jäh­ri­ges Be­ste­hen ge­fei­ert. Die Waidgenossen im Altlandkreis Alzenau hatten 1949 die Jägervereinigung gegründet und sich besonders die Nachwuchsförderung in ihr Programm geschrieben.
Bis Ende der 1960er-Jahre bestand die Jägerprüfung nur aus dem mündlichen Prüfungsteil und dem Kugelschießen, für die anfangs ein Alleinunterrichter den Jagdscheinanwärtern Waffenkunde, Wildtierkunde, Jagdhunde, Jagdrecht und Brauchtum vermittelte. Ab 1969 fand auf Betreiben des Landesjagdverbandes Bayern eine schriftliche Prüfung zu den vorgenannten Fachbereichen statt, die um Land- und Waldbau, Naturschutz, Wildbrethygiene, Wildschadenverhütung und sichere Handhabung der Jagdwaffen ergänzt wurden. Die erweiterten Fachbereiche bedingten dann auch spezialisierte Ausbilder, die stets mit erfahrenen Jägern aus der Vereinigung rekrutiert werden konnten. Das »Grüne Abitur«, wie die Jägerprüfung genannt wird, stellt an die Prüflinge hohe Ansprüche. Durch die gezielte Förderung des Nachwuchses lag die Jägervereinigung Kahlgrund schon immer über den Erfolgsquoten des Landesverbandes Bayern.
1959 gründete die JVK eine Jagdhornbläser-Gruppe, die Veranstaltungen wie Pflichthegeschau, Jagden, Hubertus-Messen oder -Feiern, Vereins- und Mitglieder-Jubiläen musikalisch umrahmt. Seit Jahren wird bei der Jägervereinigung auch das Jagdhundewesen gepflegt, indem Ausbildung und Prüfungen angeboten werden. Derzeit zählt die Jägervereinigung 295 Mitglieder.
Beim Festakt in der Krombachhalle übermittelte JVK-Vorsitzender Claus Bergmann Grüße der Ehrenmitglieder Christoph Plagwitz und Wunibald Reinhardt. Neben dem jagdlichen Brauchtum stehe heute vor allem der Naturschutz im Vordergrund, wobei die Jäger große Verantwortung für den Erhalt der heimischen Tier- und Pflanzenwelt tragen würden, so Bergmann. In einer Zeit des Klimawandels und die Modernisierung der Landwirtschaft seien die Jäger mehr denn je gefragt, in Zusammenarbeit mit den anderen Interessengruppen, nachhaltige Lösungen zu finden. Bezirkspräsident Enno Piening gratulierte im Namen des bayerischen Jagdverbandes zum Jubiläum.


09.09.2024
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