Außerdem soll geprüft werden, ob entsprechende Fahrbahnmarkierungen aufgemalt werden können. Und es soll eine Messtafel aufgestellt werden, um insbesondere die Fahrer von Paket- und sonstigen Lieferdiensten daran zu erinnern, dass auch sie sich an Geschwindigkeiten halten müssen.
»Wir fangen mit kleinen Maßnahmen an«, so der Tenor. Erst wenn diese nicht funktionieren, soll durch eine Anwohnerumfrage beispielsweise das Thema Fahrbahnschwellen in Angriff genommen werden.
Anlass war die Bürgerversammlung im März, als ein Anwohner des Amselwegs mitteilte, er habe »Angst um das Leben« seines kleinen Sohnes, weil vor allem die Autofahrer von Lieferdiensten meist »sehr schnell« unterwegs seien. Seine Schilderungen führten zum Antrag, die Gemeinde soll Möglichkeiten prüfen, wie die vorhandenen Geschwindigkeitsbegrenzungen besser eingehalten werden könnten.
Eine Möglichkeit dafür wäre nach Angaben des zweiten Bürgermeisters Martin Schäfer (FW), der in Vertretung für Bürgermeister Matthias Müller (CSU) die Sitzung leitete, der Einbau von Fahrbahnschwellen. Das fiel jedoch wegen der vielen Nachteile durch. Vor allem wegen der Lärmbelästigung, die die notwendigen Brems- und Beschleunigungsvorgänge verursachen würden. »Wir haben in den zurückliegenden Jahren mehr Schwellen ab- als aufgebaut«, erinnerte Peter Sauer (CSU), und Parteikollege Heiko Fleckenstein ergänzte, dass einige Anlieger bereits signalisiert hätten, dass keine Schwellen erwünscht seien.
Dirk Wollinger (FW) schlug vor, gelbe Pappkinder wie in zahlreichen anderen Gemeinden aufzustellen. Das muss laut Schäfer aber ebenfalls geprüft werden, weil dadurch die Autofahrer nicht beeinträchtigt werden dürften. Die Kommunale Verkehrsüberwachung schied aus, weil für einen sinnvollen Einsatz im Amselweg viel zu wenig Verkehr sei.
Über die Einfriedung von Anwesen gemäß Bebauungsplan wurde gar nicht diskutiert, als sich herausstellte, dass der Amselweg eine Spielstraße ist. Und weil das nicht einmal allen Ratsmitgliedern bekannt war, soll jetzt zunächst dafür gesorgt werden, dass die entsprechenden Schilder für jedermann deutlich erkennbar sind.
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