»Die Schülerinnen und Schüler sind sehr diszipliniert und haben die Abschlüsse im vergangenen Juni mit sehr guten Noten geschafft.« Diese positive Bilanz eines »sehr besonderen Krisenjahres 2020« zog Schulleiter Harald Scherg am Mittwochabend bei der Sitzung des Mittelschulverbands Schöllkrippen.
Mit 390 Schülern (inklusive Gäste) in 19 Klassen, darunter sieben M-Züge, sei das Schulhaus »richtig voll«. Hinsichtlich des digitalen Unterrichts sei man »sehr gut aufgestellt«, denn in allen Klassenzimmern seien digitale Tafeln vorhanden; die Tafeln für die Fachräume sollen demnächst kommen. Die vorhandenen 30 Tablets könnten ebenso mit den Tafeln verbunden werden wie die 18 Leihgeräte, die momentan »alle weg« seien. Es sollen aber noch weitere Leihgeräte angeschafft werden. Die installierte Lernplattform funktioniere, so dass insgesamt eine harmonische Zusammenarbeit möglich sei.
Schulpartnerschaft pausiert
Bedauerlich sei dagegen, dass wegen der Corona-Pandemie keine Veranstaltungen stattfinden könnten; auch die Schulpartnerschaft mit Togo müsse pausieren. Laut Scherg habe sich die Schule trotzdem auch heuer wieder die Auszeichnung Umweltschule gesichert.
Verbandsvorsitzender Marc Babo (CSU), zugleich Bürgermeister von Schöllkrippen, ergänzte, dass die zur weiteren Digitalisierung notwendigen Förderprogramme »angezapft« worden seien und die Lehrer bereits ihre personalisierten E-Mail-Adressen erhalten hätten.
Zudem nutzte er die Gelegenheit, insbesondere wegen der beiden neuen Bürgermeister Udo Kunkel (UBH) von Heinrichsthal und Jochen Drechsler (ABV) von Heigenbrücken, die möglichen Varianten der Turnhallensanierung vorzustellen. Variante 1 sieht demnach die Sanierung beider Hallen für rund 3,7 Millionen Euro vor. Bei der Variante 2 gäbe es einen Umbau mit Sanierung und Erweiterung auf eine Zweifeldhalle für rund 4,9 Millionen Euro. Einige Verbandsräte können sich wohl für die dritte Variante mit Abbruch der alten Turnhallen und Neubau einer Zweifeldhalle für rund 5,1 Millionen Euro erwärmen: »Bei alten Gebäuden passiert immer etwas, so dass alles am Ende teurer ist«, sagte Bürgermeisterin Brigitte Heim (Westerngrund; WIR).
Der Schulleiter merkte an, dass es kein Problem wäre, den Sportunterricht während der Bauzeit in andere Turnhallen zu verlegen.
Die Verbandsräte scheinen außerdem zum Markt Schöllkrippen als Bauträger zu tendieren, weil die Maßnahme dann »sicher schneller geht« (Heim) und »sicher eine bessere Förderkulisse hat« (Bürgermeister Albin Schäfer, Sommerkahl; CSU).
Zuschuss angestrebt
Babo ergänzte, dass die Marktgemeinde im Oktober den Antrag zur Teilnahme am Förderprogramm »Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur« gestellt habe. Bei einer positiven Entscheidung könnten die förderfähigen Kosten für den Umbau der beiden Turnhallen zu einer Sport- und Kulturhalle mit bis zu 90 Prozent bezuschusst werden.
Die Baumaßnahme Turnhalle ist mit 30 000 Euro Planungskosten im Etat für das laufende Haushaltsjahr enthalten. Das Zahlenwerk (siehe »Im Überblick«), in dem außerdem die Anschaffung der Luftreinigungsgeräte für rund 42 000 Euro zu Buche schlägt, wurde einstimmig gebilligt.
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