»Wenn Gott jemanden anruft, kann niemand Nein sagen«
Main-Echo Pressespiegel

»Wenn Gott jemanden anruft, kann niemand Nein sagen«

Kirche: Der in Nigeria geborene Pfarrer Ferdinand Mba ist Priester zur Mithilfe im Kahlgrund - Einführungsgottesdienste in dieser Woche
MÖMBRIS/KROMBACH  Das Team der Hauptamt­li­chen, die die Gläu­bi­gen in den Pfar­rei­en­ge­mein­schaf­ten Mitt­le­rer Kahl­grund Möm­b­ris (PGMK) und Chris­tus Im­ma­nu­el Krom­bach (PG­CI) be­t­reu­en, hat Zu­wachs be­kom­men: Der in Ni­ge­ria (We­st­afri­ka) ge­bo­re­ne Pfar­rer Fer­di­nand Mba (40) wur­de mit Wir­kung zum 1. Mai als Pries­ter zur Mit­hil­fe in den Kahl­grund ver­setzt.

Offiziell in sein Amt eingeführt wird er in den Gottesdiensten am Donnerstag, 3. Juni (Fronleichnam), um 9 Uhr in Niedersteinbach und am Sonntag, 6. Juni, um 10.30 Uhr in Krombach.

Sein Aufgabengebiet beschränkt sich derzeit noch auf die Gemeinden von Mömbris über Krombach und Geiselbach bis Westerngrund. Sobald die geplanten pastoralen Räume existent sind, wird er tatsächlich im gesamten mittleren und oberen Kahlgrund unterwegs sein, weil dann auch die Gemeinden von Königshofen bis Kleinkahl zu diesem neuen pastoralen Raum gehören werden.

Da trifft es sich gut, dass ihm die Region gefällt: »Es ist sehr schön hier«, sagt er im Gespräch mit unserem Medienhaus. Das beziehe sich nicht nur auf die Landschaft, die sich von der in seiner afrikanischen Heimat grundlegend unterscheidet, sondern auch auf die Menschen: »Ich freue mich auf die Begegnungen mit ihnen«, wie er es auch im Juni-Pfarrbrief der PGMK schreibt.

Das dürfte nach Corona sicher kein Problem sein, denn er sieht sich als »lustigen und aufgeschlossenen Menschen«, dessen Hobbys Tischtennis, Fußball und Schwimmen sind.

»So möchte ich sein«, habe er gewusst, als er die Priester in seiner Heimatstadt Onitsha (siehe Stichwort), wo er mit vier Schwestern als Ältester im Bunde aufgewachsen ist, beobachtet habe. Er habe daher den direkten Weg in diese Richtung eingeschlagen und am 13. August 2011 die Priesterweihe empfangen. Für ihn steht fest: »Priester ist eine Berufung von Gott. Wenn Gott jemanden anruft, kann niemand Nein sagen.«

Deshalb hatte er auch keine Einwände, als er im September 2016 »von meinem Bischof nach Deutschland geschickt wurde« - wohl wissend, dass hier eine schwierige Sprache auf ihn warten würde. Pfarrer Andreas Hartung, leitender Seelsorger PGMK und PGCI, ergänzt, dass die Versetzung im Rahmen des »Ausbildungsprogramms für Priester aus der Weltkirche« erfolgte.

Dauer offen

Mba berichtet weiter, dass er bis Mai 2018 im Priesterseminar in Würzburg gewohnt, die Sprachschule besucht und den Führerschein für Deutschland gemacht habe. Von Juni 2018 bis März 2021 sei er in den Pfarreiengemeinschaften Sankt Christophorus im Baunach-, Itz- und Lautergrund (Landkreis Bamberg) sowie Sankt Kilian und Weggefährten Pfarrweisach (Landkreis Haßberge) als mitarbeitender Priester tätig gewesen. Wie lange er im Kahlgrund bleiben wird, sei derzeit nicht bekannt.

Stichwort: Onitsha

Die rund 1,3 Millionen Einwohner zählende Stadt Onitsha, in der Pfarrer Ferdinand Mba geboren und aufgewachsen ist, liegt im westafrikanischen Bundesstaat Nigeria, dem bevölkerungsreichsten in Afrika. Sie stand von 1884 bis 1960 unter britischer Kolonialherrschaft.

Laut Internetlexikon ist sie heute die Residenz des Obi von Onitsha, eines Häuptlings vom Volk der Igbo, und Sitz eines römisch-katholischen Erzbischofs im Erzbistum Onitsha. Von den rund 2,9 Millionen Menschen, die im Erzbistum gezählt werden, sind rund 1,9 Millionen Katholiken. ()

31.05.2021
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