Wissel bleibt Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbands
Main-Echo Pressespiegel

Wissel bleibt Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbands

Sicherheit: Bessere Förderung von Feuerwehrfahrzeugen und Gerätehäusern vom Freistaat gefordert
Kleinkahl  Kreis­brand­rat Frank Wis­sel bleibt Vor­sit­zen­der des Kreis­feu­er­wehr­ver­ban­des im Land­kreis Aschaf­fen­burg. Bei der Ver­bands­ver­samm­lung mit Kom­man­dan­ten-Di­enst­ver­samm­lung am Frei­ta­g­a­bend in der Turn­hal­le Klein­kahl wur­de er in sei­nem Amt be­stä­tigt.

In seinem Jahresbericht sagte Wissel, dass nach dem Abflachen der Corona-Pandemie der Krieg in der Ukraine und die damit verbundene Ankunft von Flüchtlingen die Feuerwehren beschäftigten. Aus dem Stand heraus hätten die Wehren Notunterkünfte aufgebaut und logistische Aufgaben übernommen.

In der Kreisbrandinspektion habe es 2022 Veränderungen gegeben: Wissel stellte neue Kreisbrandinspektoren und Kreisbrandmeister in den Bereichen Jugend, Ausbildung, Atemschutz, Digitalfunk, Gefahrgut und vor allem Katastrophenschutz vor.

Zur Zeit gebe es im Landkreis 55 Freiwillige Feuerwehren, zwei Werkswehren und eine Betriebsfeuerwehr. Die Anzahl der Aktiven sei mit 2671 Mitgliedern, darunter 420 Frauen, stabil geblieben, die Zahl der Atemschutzträger habe sich von 989 auf 1051 verbessert, rund 600 Mitglieder in den Jugendwehren seien beachtlich und mit mehr als 720 Kindern in 45 Kinderfeuerwehren läge man in Bayern weit vorne, so Wissel. Mit sehr guter Kinder- und Jugendarbeit sichere man Personal in den Feuerwehren, aber auch die Kommunen müssten mitziehen und Mitarbeiter zum aktiven Feuerwehrdienst animieren.

Die Landkreiswehren hätten in 2022 mit 4838 Einsätzen und somit durchschnittlich 13 Einsätzen pro Tag eine beeindruckende Leistung erbracht. Sorge bereite die Zahl von 699 First-Responder-Einsätzen: Hier müsse die Politik dringend nachsteuern, um eine Überlastung der Feuerwehren zu verhindern.

Die Feuerwehr-Grundausbildung werde seit vielen Jahren angeboten und sehr gut angenommen, so Wissel, der mit Abstand größte Ausgabenposten im Kassenbericht von Schatzmeister Robert Etzel waren 120.000 Euro Ausbildungskosten. Dazu investiert der Kreisverband noch 14.000 Euro in ein Jugendzeltlager und 3400 Euro für Jugendwart-Fortbildung.

Die Förderung von Feuerwehrfahrzeugen und Gerätehäusern müsse vom Freistaat angehoben werden, forderte Wissel. Landtagsabgeordnete Martina Fehlner (SPD) sagte in ihrem Grußwort, der Landtag müsse diesbezüglich parteiübergreifend in die Gänge kommen.

Landrat Alexander Legler lobte den Einsatz der Feuerwehren bei der Flüchtlingsunterbringung. Auch wenn es finanziell schwierig sei, seien sich die Kommunen ihrer Verantwortung bewusst und würden weiter für die notwendige Ausstattung der Wehren sorgen.

Die Neuwahlen brachten folgendes Ergebnis: Verbandsvorsitzender bleibt Frank Wissel, sein Stellvertreter ist Peter Kernhof, neue Schatzmeisterin ist Nicole Jeschke, Schriftführer Thorsten Frank, Kassenprüfer sind weiterhin Roland Albert und Marco Grünewald. Die Feuerwehren in Bezirk 2 vertritt Hans-Peter Völker, in Bezirk 3 Markus Höfler, die Feuerwehrvereine in Bezirk 2 Sebastian Fuchs und in Bezirk 3 Helmut Stenger.

26.03.2023
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